Wie der Wolff auf das Luder gebracht wird
Johann Elias Ridinger (1698–1767)
Wie der Wolff auf das Luder gebracht wird
Johann Elias Ridinger (1698–1767)
- Material/Technik
- Radierung
- Masse
- 384 × 480 mm
- Erwerb
- alter Familienbesitz
- Künstler/Beteiligte
- Johann Elias Ridinger
- Inventarnummer
- GR 3324
- Signatur/Bezeichnung
-
Bez. unten rechts: Ioh. Elias Ridinger invent. pinx. Sculps. et excudit Aug. Vindel.
Bez. unten links: Avec priuil de Sa Maj. Imperiale
Bez. unten: Wie der Wolff auf das Luder gebracht wird. / Unter vielerleÿ arten ist auch der besten eine dieses rauberische Thier aus zur offen wan der Wolff auf das Luder gebracht wird, es wird aber nachdeme es gespühret ein Man zu Pferd des abends ausge,, / schickt, welcher an einem langen strick das gescheide von einem Thier oder anderem crepierten Viehe durch Wald und Feld über die flügel Creüz und andere wege wo der Wolff gespühret worden umher schlep,, / pet worbeÿ er je zuweilen von dem Luder um den Wolf an den ort zu bringen etwas auswerffen mus, wan er nun an das ort gekomen da man ihme vor zupassen gedencket solle der Mann ein gros Stuck Luder so / etwan das Hindertheil von einem Pferd Kuhe oder verreckten Thier seÿn mag an einem baum fest aufhencken, darbeÿ aber auf den Wind wohl acht haben das er dem Wolf nicht von denen so ihme vor,, / lauren entgegen kome, wan dises nun gericht und die nacht hereinbricht auch die Jaeger an dem erwehlten ort sich angestellet, müssen sie sich gantz still halten, so werden öffters 3. 4. und mehrere heran marschieren / wan nun der Wölffe viel seind soll man sie das luder anfallen lassen es braucht aber wohl Zeit dan sie es nicht gleich thun sondern sich wohl um sehen dan nit eins einen sprung darauf wagen zerren / etwas davon sezen wider an bis sie endlich alle zusamen anfallen und auf ihrer mahlzeit die Haut dem Wirthe lassen müssen von dem Wolff sagt man Ihme werde die Haut abgestreifft / er hat Gebis und Klauen Lager er heult kotzt gen und von Holtz wird geludert oder angeaezt.
Comme on attire les Loups par charogne. / On a diverses maniere pour se defaire d'une Bete si sauvage et si voleur qu'un Loup, mais la plus practicable est celle par Charogne. Pour cet esset on envoie du soir un home a cheval qui entraine par / derriere a une longue corde les entrailles d'une Betes morte un d'une chaarogne, il l'entraine par tous les champs et chemins ou on croit que le Loup se trouvera, il faut jetter quelque fois une piece de cette charogne / ca et la pour attirer le Loup; quand il se trouve en cet endroit ou on l'attend, il faut suspendre a l'arbre une grande partie de la Bête morte on de la Charogne, come par exemple la partie derriere d'un Cheval d'une vache / on d'une autre Bête: mais qu'il observe bien le vent, afin qu'il ne soit contrair au Loup. Quand sela est fait, et la nuit s'approche; les Chasseurs se doivent tenir tous cois; alors ils verront arriver deux, / trois et plussieurs Loups, qui comenceront à arracher la charogne et devorer. Ce sera un Spectacle divertissant; apres le repas ils laisseront la peau pour l'hote en paiement. Les termes de la Venerie de / cette Betes sout fort differentes selon la mode du pais ou elle est chassée.
- Provenienz
- alter Familienbesitz
- Ikonografie
- Tiere
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