Das Stadtpalais Liechtenstein an der Bankgasse in Wien
Salomon Kleiner (1700 oder 1703–1761)
Johann August Corvinus (1683–1738)
1725
Salomon Kleiner absolvierte eine Lehre bei dem Augsburger Kupferstecher Johann August Corvinus. Ab 1720 lebte er in Wien und schuf Zeichnungen für eine große Reproduktionsstichfolge von Veduten. Seine detailgenauen Ansichten waren aufgrund ihres Repräsentationswerts auch für fürstliche Auftraggeber interessant. Bis heute sind sie wichtige Dokumente der Baukultur.
Dieses wohl bedeutendste aller Liechtenstein-Palais wurde 1694 von Fürst Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein um 115.000 Gulden von Graf Dominik Andreas I. Kaunitz in halbfertigem Zustand erworben und von Domenico Martinelli unter Einsatz bedeutender Künstler, wie etwa dem Stuckateur Santino Bussi und dem Bildhauer Giovanni Giuliani fertiggestellt. Martinelli schuf den damals modernsten Palastbau Wiens. 1705 war das Palais weitgehend vollendet, Salomon Kleiners Ansicht zeigt es etwa zwanzig Jahre nach Abschluss der Bautätigkeiten.
Mit dem neuen Stadtpalais verfügte Fürst Johann Adam Andreas I. nicht nur über eine Residenz, sondern auch über ein Gebäude, in dem er seinen Traum von einer Galerie verwirklichen konnte. Hier wurden die zuvor wohl grossteils im Schloss Feldsberg (Valtice) verwahrten Schätze erstmals in qualifizierter Form präsentiert.
- Material/Technik
- Kupferstich
- Masse
- 317 × 416 mm
- Erwerb
- erworben 1883 durch Fürst Johann II. von Liechtenstein
- Künstler/Beteiligte
- Salomon Kleiner
- Johann August Corvinus
- Inventarnummer
- GR 3143
- Signatur/Bezeichnung
-
Bez. unten links: Sal. Kleiner Elect. Mag. del.
Bez. unten links: Prospectus PALATII SERENISS. PRINCIPIS DE LIECHTENSTEIN, intra / Urbem. a. Palatium Comit. de Windischgraez. b. Palat. Comitum de Stahrenberg.
Bez. unten Mitte: Privil S.C.M.
Bez. unten rechts: I. A. Corvinus sculps.
Bez. unten rechts: Prospect dess HochFürstl. Liechtensteinischen Hausses in der Stadt. a. Gr. Windischgrätz. / b. Gräffl. Starmbergische Gebäude. c. Das schwarze Thor.
- Provenienz
- erworben 1883 durch Fürst Johann II. von Liechtenstein
- Dargestellte/r Region/Ort
- Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse
- Ikonografie
- Vedute , Architekturdarstellung
Ausst.-Kat. Masterworks from the Collections of the Prince of Liechtenstein, Johann Kräftner (Hg.), The National Art Center, Tokyo 3.10.2012–23.12.2012; The Museum of Art, Kochi 5.1.2013–7.3.2013; Municipal Museum of Art, Kyoto 19.3.2013–9.6.2013, erschienen Tokyo 2012
Ausst.-Kat. Princely Treasures from the House of Liechtenstein, National Museum of Singapore, Singapore 27.6.2013–29.9.2013, erschienen Singapore 2013, S. 52, Abb. 52/53, Kat. 15
Ausst.-Kat. Rubens and Other Masters. Paintings, Sculptures and Objects of the Prince of Liechtenstein, National Museum of Korea, Seoul 12.12.2015–10.4.2016, erschienen Seoul 2015, S. 216, Kat.-Nr. 10
Herbert Haupt, Ein Herr von Stand und Würde. Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712), Johann Kräftner (Hg.), Wien 2016, Abb. S. 211
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Salomon Kleiner
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