Rubens, Van Dyck and the Splendour of Flemish Painting
Rubens-Schau in Budapest
Die Ausstellung im Szépmüvészeti Múzeum präsentiert ab Ende Oktober das Goldene Zeitalter der Flämischen Malerei und zeigt Werke des bedeutendsten Künstlers barocker Kunst in Europa, Peter Paul Rubens, sowie seiner Zeitgenossen. Rubens, Van Dyck and the Splendour of Flemish Painting gründet auf dem reichen Bestand Flämischer Malerei des Szepmüveszeti Muzeum wie auch auf seinen zahlreichen grafischen Werken. Als wichtigster Kooperationspartner stellt LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna zwanzig herausragende Meisterwerke zur Verfügung, unter ihnen ein Gemälde aus Rubens monumentalem Decius Mus-Zyklus (Decius Mus befragt die Haruspizien), das neben der grossartigen Tapisserie aus dem Palacio Real in Madrid, die nach diesem Gemälde in Gold- und Silberfäden gewoben wurde, zu sehen ist. Damit werden die beiden Werke erstmalig Seite an Seite der Öffentlichkeit präsentiert.
Rubens, Van Dyck and the Splendour of Flemish Painting gründet auf dem reichen Bestand Flämischer Malerei des Szepmüveszeti Muzeum wie auch auf seinen zahlreichen grafischen Werken. Als wichtigster Kooperationspartner stellt LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna zwanzig herausragende Meisterwerke zur Verfügung, unter ihnen ein Gemälde aus Rubens monumentalem Decius Mus-Zyklus (Decius Mus befragt die Haruspizien), das neben der grossartigen Tapisserie aus dem Palacio Real in Madrid, die nach diesem Gemälde in Gold- und Silberfäden gewoben wurde, zu sehen ist. Damit werden die beiden Werke erstmalig Seite an Seite der Öffentlichkeit präsentiert.
An die 120 weitere Kunstwerke wurden von 40 prominenten öffentlichen Sammlungen, unter ihnen der Louvre in Paris, die Eremitage in St. Petersburg, der Prado in Madrid, die National Gallery in Washington und die National Gallery in London, für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Neben den fast 30 Meisterwerken von Rubens und den mehr als ein Dutzend Gemälden von Van Dyck erwarten die Besucher bemerkenswerte Schöpfungen weiterer Flämischer Meister.
Das erklärte Ziel der Ausstellung ist die Beleuchtung des Genies Peter Paul Rubens und seines zentralen Einflusses auf die künstlerische Entwicklung seines Zeitalters anhand von Werken aus den Beständen des Museums der Schönen Künste sowie der Leihgaben der anderen Institutionen. Die Ausstellung veranschaulicht aber auch die Wandlungsfähigkeit und den stilistischen wie thematischen Reichtum der Flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts, die sich aus Rubens Schaffen heraus sowie parallel zu ihm entfaltete. Nicht minder wichtig ist in der Präsentation in Budapest die Betonung der umfassenden und dauerhaften kulturellen Bindungen zwischen den Südlichen Niederlanden und Ungarn, innerhalb derer Erzherzog Leopold Wilhelm von Habsburg eine Schlüsselfigur darstellte.
Zehn grosse thematische Bereiche gestalten das Gesamtkonzept der Ausstellung. Die ersten beiden führen die Besucher in die bedeutenden Zentren der Südlichen Niederlande des 17. Jahrhunderts, seiner Herrscher und seiner herausragenden Künstler. Der dritte Teil befasst sich mit den vielfältigen Verbindungen, die seitens der Flämischen Maler zu Italien bestanden. Hier wird auch die bedeutsame Rolle der Aufenthalte von Rubens und Van Dyck in Italien und des Einflusses der Werke der Antike, der Renaissance und der zeitgenössischen Künstler auf die beiden Meister beleuchtet. Ein weiterer Bereich konzentriert sich auf Themen der Bibel und der Mythologie. Der Geist der Gegenreformation wird in zwei Bereichen durch Werke für die private Andacht und die Heiligenverehrung sowie grosse Altartafeln vermittelt.
Mit der gemeinsamen Präsentation der Tapisserie aus dem Decius Mus-Zyklus und seines zugehörigen Kartons von Peter Paul Rubens bietet die Ausstellung eine einmalige Gelegenheit der Zusammenschau dieser beiden Meisterwerke. Die Besucher gewinnen Einblicke in die Tapisseriekunst und ihren Prozess von den Ölskizzen bis hin zur Webung.
Ein weiterer Bereich ist den wohl bekanntesten Bildthemen dieser Zeit gewidmet: Stillleben, Landschaften und Tierdarstellungen. Den Besuchern wird hier die charakteristische Methode der Zusammenarbeit in der Flämischen Malerei nähergebracht, in der auf einzelne Gebiete spezialisierte Künstler zu einem Kunstwerk beitrugen.
Der Bereich der Porträts zeigt brillant ausgeführte Werke von Van Dyck, darunter eine bedeutende Neuerwerbung des Szépművészeti Múzeum: das Porträt der Maria Henrietta Stuart. Hier wird auch Van Dycks künstlerisches Schaffen in England Aufmerksamkeit geschenkt, das einen prägenden Einfluss auf die englische Porträtkunst nahm und in weiterer Folge europaweit Änderungen in der Entwicklung dieses Genres anstiess. Der abschliessende Bereich der Ausstellung macht die Besucher mit der Genremalerei und der Illustration von Sprichwörtern vertraut, wobei die Vorbildwirkung der Kunst Pieter Bruegels d. Ä. in dieser Kunstgattung hervorgehoben wird.
Wie für andere grosse Ausstellungen des Museums der Schönen Künste wurde ein reich bebilderter Katalog mit Aufsätzen und Katalogbeiträgen in Ungarisch und Englisch unter Mitarbeit anerkannter Kunsthistoriker aus Ungarn und dem Ausland verfasst.
Ausstellungskuratorin: Júlia Tátrai, Kunsthistorikerin und Leiterin der Abteilung Malerei Alte Meister