Der Garten des Palais Liechtenstein in der Rossau bietet nicht nur in der Sommerzeit die Möglichkeit, im Schatten der alten Platanen vor der Hitze Zuflucht zu finden. Vielmehr bildet dieser zu jeder Jahreszeit eine Erholungsoase, in der Anwohner*innen und Wienbesucher*innen eine Auszeit inmitten der dicht bebauten Stadt geniessen können.
Erleben Sie die bewegte Geschichte des Liechtensteinparks sowie seine Dokumentation in der Kunst.
Ursprünglich war die Anlage im Stil des Barocks mit symmetrischen Rabatten um ein zentrales Brunnenbecken gestaltet. Gemeinsam mit dem Belvederegarten des Prinzen Eugen zählte sie zu den wichtigsten Beispielen der barocken Gartenkunst in Wien. Die fürstlichen Zitruspflanzen, die in eigens errichteten Orangerien überwinterten und während der warmen Monate in speziellen Bereichen präsentiert wurden, waren weit bekannt. Ein Lustgebäude des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, das 1873 durch den heute noch bestehenden Bau von Heinrich von Ferstel ersetzt wurde, bildete den architektonischen Abschluss zum Bett des Alserbachs.
Bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde der Park nach englischem Vorbild umgestaltet, die ältesten Bäume gehen noch auf diese Zeit zurück. Er war schon damals ein Ort der Vergnügung und des Lustwandelns. Der Garten, in dem diverse Glashäuser in verschiedenen Phasen errichtet und wieder abgetragen wurden, beherbergte auch eine Grotte als Attraktion. Ab 1814 wurde er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die historischen und zeitgenössischen Aspekte der Landschaftsgestaltung verbinden sich im Revitalisierungsprojekt, das im Zuge der Restaurierung des Gartenpalais umgesetzt wurde, für die Öffentlichkeit zugänglich seit 2004. Der alte Baumbestand und das Erscheinungsbild des englischen Landschaftsgartens beim Alserbachpalais blieben erhalten. Der Bereich nächst dem Hauptgebäude wurde in Anlehnung an die barocken Beete mit saisonal bepflanzten Rabatten, deren Mitte das fürstliche, in Buchsbaum gepflanzte Monogramm einnimmt, gestaltet.
Besuch
Der Liechtensteinpark ist täglich frei zugänglich von 7:15 bis 20:30 Uhr.
Sollte Ihr Interesse geweckt sein, bieten regelmässig stattfindende Führungen (auf Anfrage) einen tieferen Einblick in die Geschichte sowie die heutige Gestaltung des Parks.
Zu den individuellen Führungen
Der gemütliche Gastgarten der Hofkellerei Liechtenstein bietet Möglichkeiten zur Erfrischung und Verpflegung.